logo×

Nordafrika: Ein Atemzug frischer Luft

Als ich den Bus verließ, wurde ich fast von dem strengen Geruch der Müllstadt erschlagen. Wie können eine Millionen Menschen in so einem Gestank leben? Unser Team war mit Lebensmittelpaketen ausgerüstet, um diese an bedürftige Familien in der Müllstadt abzugeben.

Unser immerzu lächelnder Führer, selbst ein Bewohner der schmutzigen Müllstadt, führte uns zum ersten Bestimmungsort. Ich sagte mir, atme durch den Mund, wenn du an den Stapeln und Haufen von Plastik, Karton und Bioabfällen vorbeigehst. Dieser Müll wurde auf die Ladeflächen der Trucks und auf die von Eseln gezogenen Anhänger geladen. Ein Haufen Müll verwelkte ebenfalls in und außerhalb der „Häuser“ (wenn man diese überhaupt als Häuser bezeichnen kann).

Mütter gingen geschickt an dem Müll vorbei, während Kinder durch den Müll liefen, als ob dieser gar nicht da wäre. Endlich konnten wir voller Freude das erste Hilfspaket einer Familie übergeben. Jedoch war es keine Familie! Auf einem schmutzigen Bett saß eine schwarzbekleidete Frau. Sie saß mit ihren Füßen nahe an einem kleinen Ofen, um sich zu wärmen. Ich werde niemals ihren traurigen Blick vergessen. 

Unser Führer gab uns zu verstehen, dass sie keine Familie hatte, nur wenige Besucher und dass sie extrem einsam war. Ihr sogenanntes Haus war ein einziger kleiner Raum (vergleichbar mit der Größe einer Toilette in westlichen Ländern). Es gab keine Tür, nur eine Öffnung zur dreckigen Straße hin. Ihr Eigentum war ein schmutziges Bett, ein kaputter Kühlschrank und ein paar Fotos, welche sie aus dem Müll gerettet hatte. Sie war überglücklich, als jeder ihr die Hand schüttelte und ihr eine Umarmung schenkte.

Es sah so aus, als ob sie mehr Verlangen nach Gemeinschaft hatte als nach Nahrung. Ich weiß, wenn ich zurück in meine Heimat kehre, wird diese Witwe in meinem Gedächtnis bleiben. Ich werde sie wahrscheinlich nicht so schnell wiedersehen, aber ich kann ihr mit den Sachen helfen, die ich habe, indem ich sie mit ihr teile.

Bitte ziehe du es in Erwägung eine Spende für benachteiligte Menschen, wie diese Witwe, in der Müllstadt zu tätigen. Die Spende kann in Form von Lebensmitteln oder lebenswichtigen Güter sein (z. B. neue und saubere Matratzen, warme Decken und funktionierende Kühlschränke).

Donate